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Steigende Strompreise bringen nicht nur Privatpersonen sondern auch Unternehmen an den Rand der Verzweiflung. Viele Industriebranchen mit hohem Stromverbrauch sehen sich in einem Wettbewerbsnachteil. Billigstromanbieter kündigen ihrer Kundschaft. Mit den Stromkosten steigen für alle die Kosten der Grundversorgung.
Vermutlich ist die Preisspitze beim Strom annähernd erreicht, denn die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien sinken. 2022 sinkt die EEG-Umlage um mehr als 40 Prozent und fällt annähernd auf den Wert des Jahres 2012 zurück. Zugleich sind 2021 aber die Börsenstrompreise stark gestiegen. Dadurch bleiben auch im Jahr 2022 die Stromkosten erst einmal noch auf ihrem hohen Niveau.
Die EEG-Umlage steht für die staatliche
„Umlage zur Förderung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz“
Erneuerbare Energien haben durch die EEG-Umlage den Strompreis in den vergangenen Jahren stark erhöht, aber auf anderer Seite auch zu sinkenden Kosten beim Strom geführt: Die Strompreise an der Börse verringerten sich zwischen 2011 bis 2018 um rund 3 Cent pro Kilowattstunde. Ohne Wind- und Solarstrom wären die Handelspreise bis 2018 wohl noch viel teurer gewesen – und auch die Strompreise für Verbraucher. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg in einer Analyse.
2021 haben die Börsenstrompreise allerdings stark angezogen und sind so teuer wie nie zuvor. Das liegt an höheren Kosten für Emissionszertifikate, die Betreiber von Kohle- oder Gaskraftwerken in der EU kaufen müssen. Der Preise für diese Zertifikate haben sich seit November 2020 verdreifacht. Pro Tonne Kohlendioxid, die bei der Stromproduktion anfällt, sind seit Dezember 2021 rund 80 Euro zu zahlen. Außerdem sind Kohle und Erdgas am Weltmarkt teurer geworden – das schlägt zusätzlich auf die Stromkosten durch.
Wie teuer die Beschaffung von Strom mittelfristig sein wird, hängt zudem entscheidend davon ab, wie viel Strom Ökokraftwerke produzieren. Je schneller Kraftwerke für erneuerbare Energien ausgebaut werden, desto schneller können die Börsenstrompreise sinken. Sonnenstrom und Windstrom lassen sich viel günstiger erzeugen als Strom aus Kohle oder Erdgas. Zudem sind für Ökostrom keine Emissionszertifikate zu kaufen.
„Die stark steigenden Strompreise sollten Unternehmen
und Privatpersonen über eine eigene Photovoltaik-Anlage
nachdenken lassen.“
Aktuell liegen die Gestehungskosten von Ihrem selbst produzierten Solarstrom – abhängig von der Größe Ihrer PV-Anlage – bei nur etwa 8 bis 12 Cent pro Kilowattstunde. So steigen Ihre finanziellen Ersparnisse mit jeder genutzten Kilowattstunde Solarstrom – insbesondere dann, wenn Sie einen hohen Eigenverbrauch haben und den Strom Ihrer PV-Anlage selbst verbrauchen.
Es führt also kein Weg an Solarstrom vorbei, wenn man die Entwicklung des Strompreises betrachtet. Hinzu kommt, dass der Marktwert für Solar so hoch ist wie noch nie und nach der Berechnung nach §33 EEG 2012 bei 9,562ct/kWh im Jahr 2021 lag.
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